In diesem Artikel
01 Yoga Facts
02 Der Unterschied zwischen klassischem Yoga und Faszien-Yoga
03 Die Wirkungsweise des Faszien-Yogas
04 Kontraindikationen des Faszien-Yogas
05 Faszien-Yoga in der Physiotherapie
01 Yoga Facts
Yoga hat seinen Ursprung bereits vor über 4000 Jahren in Indien. Das Wort „YOGA“ bedeutet „Vereinigung von Köper, Geist und Seele“. Heute praktizieren über 300mio Menschen weltweit regelmäßig Yoga in den unterschiedlichsten Stilen. Mit weltweit über 80 Milliarden Doller Umsatz ist die Yogaindustrie aber nicht nur ein sehr lohnendes Geschäft. Yogis (= Männer) und Yoginis (=Frauen) schätzen vor allem die vielfältigen positiven Wirkungsweisen dieser uralten Sportart.
Einer von über 100 Yogastilen ist das Faszien-Yoga:
02 Der Unterschied zwischen klassischen Yoga und Faszien-Yoga:
Es gibt keinen großen Unterschied zwischen dem klassischen Yoga und Faszien-Yoga, da man bei jeder Form des Yogas, das Fasziensystem mit trainiert.
Der wesentliche Unterschied ist die Intention. Beim Faszien-Yoga liegt der Focus ganz klar auf der Behandlung des faszialen Netzwerks, während beim klassischen Yoga die Verbindung von Körper, Geist und Seele angestrebt wird.
03 Die Wirkungsweise des Faszien-Yogas:
Im Zuge des Faszien-Yogas praktiziert man einzelne Übungen oder ganze Bewegungsabläufe (=Yoga Flow) die die Faszien durchfeuchten, beweglicher und geschmeidiger machen. Dies führt zu positiven Veränderungen auf der körperlichen, geistigen und energetischen Ebene.
Körperliche Ebene:
Steigerung der Beweglichkeit
Steigerung Koordinationsfähigkeit
Steigerung der Gleichgewichtsfähigkeit und Stabilisation
Steigerung der Kraft
Perfektion des Zusammenspiels zwischen Muskel und Faszie (= Leistungssteigerung)
Steigerung der Funktion sämtlicher Organe (Verdauung, Her-Kreislauf,…)
Beeinflussung des vegetativen Nervensystems (Sympathicus, Parasympthicus)
Stärkung des Immunsystems
Geistige und Energetische Ebene:
Steigerung der Konzentrationsfähigkeit
Entspannterer Umgang mit Stress
Gesteigerte Geduld, Toleranz und Zufriedenheit
04 Kontraindikationen des Faszien-Yogas:
Es gibt keine Krankheitsbilder, bei denen sämtliche Inhalte des Yogas ausgeschlossen sind. Je nach Indikation bzw. Gesundheitszustand des Patienten können jedoch vermehrt entspannende oder mobilisierende und kräftigende Asanas (=Körperstellungen/Übungen) notwendig sein.
05 Faszien-Yoga in der Physiotherapie:
In der Physiotherapie wird im eins zu eins Setting Yoga individuell an den Patienten angepasst, und als gesundheitsfördernde bzw. gesundheitserhaltende Therapiemaßnahme angewendet.
Bereits in der Anamnese kann der geschulte Faszien Spezialist aufgrund der Symptome und Krankengeschichte Rückschlüsse auf die betroffenen Strukturen schließen. Bewahrheitet sich die Hypothese im Zuge der anschließenden Tests, werden Yoga Sequenzen für den Patienten zusammengestellt die die verklebten bzw. verletzten Faszienketten zielgerecht behandeln.
In jeder Therapieeinheit werden neue Asanas (=Körperstellungen) dazugelernt, sodass der Patient bereits nach wenigen Wochen einen individuellen Yogaflow, abgestimmt auf seine Möglichkeiten und Bedürfnisse praktizieren kann.
MEIN TIPP!
Die Atmung
Das Zwerchfell ist eine horizontale Muskel-Sehnen-Platte, die Bauch und Brustraum voneinander trennt. Beim Einatmen bewegt es sich nach unten, beim Ausatmen nach oben. Durch den Wechsel zwischen Ausdehnen und Zusammenziehen wird das gesamte Fasziennetz unseres Körpers positiv beeinflusst.
Daher ist die Atmung im Faszien-Yoga so wichtig. Lieber den Schwierigkeitsgrad der Übung etwas reduzieren, dafür die Atmung während dem gesamten Training im Focus behalten.
Mein Fazit:
Ergänzend zu passiven Behandlungstechniken wie Manuelle Therapie, Faszien-Massagen etc. ist Faszien-Yoga eine ausgesprochen effektive Behandlungsform mit langanhaltenden Therapieerfolgen. Die Kombination von Kraft, Beweglichkeit, Atmung und innerer Ruhe ist meiner Meinung nach einmalig. Die raschen Fortschritte sind für die Patienten sehr motivierend, was auch dazu führt, dass das Heimübungsprogramm mehr Spaß macht.
Quellen:
Florian Hockenholz (2022). Skript zur Fortbildung Faszienyoga Teil1, Teil2
Daniela Meinl (2017). Das große Faszienyogabuch
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